Ist eine Kastration notwendig?

Kastration beim Hund

Ob nun als Schutzhund, Therapiehund oder einfach nur als Familienmitglied, der Hund ist und bleibt eines der beliebtesten und treuesten Haustiere.
Als Welpe steht jeder Hund, bis zur seiner geschlechtsreife unter dem sogenannten Welpenschutz.

Ein natürlicher Schutz.

Doch ist dieser mit der geschlechtsreife des Vierbeiners vorüber. Wie auch der Mensch, können sich Hunde, in dieser Zeit, sehr Stark in ihrem Wesen verändern. Rüden werden meist aggressiver und triebgesteuerter. Hündinnen werden unberechenbar, sobald sie läufig werden. Aus diesem Grund werden Kastrationen meist vor der Geschlechtsreife vorgenommen. Im Allgemeinen gilt, dass Rüden ein Stück größer werden und Hündinnen einen ausgeprägteren Spieltrieb erhallten, wenn sie vor der Geschlechtsreife kastriert werden. 

 

Die Kastration bei Rüden

Die Kastration von Rüden wird operativ vorgenommen. Hierbei werden dem Rüden die Hoden komplett entfernt. Somit wird dem Hund nicht nur der sexuelle Trieb genommen, sondern auch Wesensveränderungen bzw. Verhaltensweißen, welche mit der Geschlechtsreife vonstattengehen, abgeschwächt.

Zeitlich gesehen ist es ratsam einen Rüden erst zu kastrieren wenn er ausgewachsne ist. Doch je später man sich dafür entscheidet, desto kleiner ist die Auswirkung auf die verhaltensweiße des Rüden.

Der bedeutendste Vorteil bei Rüden liegt in der Minderung von aggressivem Verhalten. Hierbei ist aber vielseitig zu unterscheiden. Aggressionen, welche aus Angstzuständen, Stress oder Futterneid vorhanden sind, können nur erzieherisch gemindert werden. Wohingegen sexuelle Aggressionen, komplett ausgeschalten werden. Platz und Revierverhalten und somit das viele Markieren werden fast vollends ausgeschalten.

Ebenfalls verträgt sich der Rüde, häufiger mit anderen Rüden, da kein Imponier bzw. kaum noch dominaz Trieb, durch die Fehlenden Hormone, gegeben ist. Ebenfalls kann der Hund, wie viele Besitzer bestätigen, viel ruhiger werden, da der natürliche Fortpflanzungstrieb ausgeblendet ist.

Einer der Hauptnachteile nach einer Kastration ist die erhöhte Nahrungsaufnahme. Dadurch können die Hunde sehr schnell an Übergewicht leiden. Was sich auf die Dauer auf die Gesundheit des Hundes auswirken kann. Nicht nur das die Organe stärker belastet werden, auch Knochen und Gelenke weißen somit stärkere Abnutzungsspuren auf.

Was zu starken Schmerzen und Beeinträchtigung des Vierbeiners führen kann.
Da der Rüde durch die Kastration sexuell neutral ist, kann er von sexuell intakten Rüden als Rangnieder angesehen werden und kann somit oft besprungen werden. Dies ist ein Dominanzverhalten.

Kastrierte Rüden können dadurch ein Abwehrverhalten aufbauen und eventuell relativ aggressiv auf geschlechtsreife Rüden reagieren. Die Betonung liegt hierbei auf reagieren und nicht agieren.

Die Kastration bei Hündinnen

Die Kastration bei weiblichen Hunden wird ebenfalls operativ vorgenommen. Dabei werden die Eierstöcke und die Gebärmutter, teilweiße oder ganz entfernt. Somit wird die Hündin für ihre gesamte Lebenszeit, von ihrem Sexualtrieb befreit.

Oft ist eine Kastration auch nötig, wenn sich Tumore oder andere Krankheiten in den Fortpflanzungsorganen fest gesetzt haben, um die Lebenszeit des Vierbeiners zu verlängern.

Die Vorteile bei der Kastration sind in erster Linie, dass der Sexualtrieb, welcher in der Zeit der Läufigkeit bei Hündinnen die Haltung sehr erschwert, zeitlebens erlischt. Durch das entfernen der Geschlechtsorgane, bekommen die Hündinnen auch keinen blutigen Läufigkeitsausfluss mehr. Was die Haltung sehr erleichtert.
Der so genannten Scheinträchtigkeit, welche Hündinnen ausbilden können, wird vorgebeugt. Ebenso Erkrankungen durch Tumore und Krebs.

Die Nachteile einer Kastration belaufen sich auf zwei wesentliche Symptome. Das Erste, ist eine sogenannte Harninkontinenz. Hierbei, kann das Tier im Schlaf oder bei sehr erregenden Momenten, wie spielen, freuen etc. Urintröpfchen verlieren. Dies hängt damit zusammen, dass die inneren Organe, welche zur Steuerung der Urinabgabe dienen, durch die Operation entfernt wurden.

Ebenso kann es zu verstärktem Fellwachstum führen. Dies tritt aber nur bei einigen Rassen und meist bei langhaarigen Arten auf.

Wichtig zu wissen:

Eine Hunde Oerationsversicherung trägt die Kosten einer Kastration in der Regel nicht. Es mag Ausnahmen geben. Hier gibt es weitere Informationen zu Operations und Krankenversicherungen.