Hundehaftpflichtversicherung – unnötiger Kostenpunkt oder doch empfehlenswert?

Hund und 2 Kinder
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Wenn die eigenen Kinder vor Freude lauthals schreien und im Kreis umherrennen, ist in der Regel eines der zwei Dinge geschehen: entweder haben die Schulferien endlich begonnen oder die eigene Familie wurde endlich um einen Hund erweitert! Während die „Kids“ sich im letzteren Fall in der Regel umgehend mit dem Hund in den Hauseigenen Hof begeben, denken die meisten Eltern in Verbindung mit dem Hund meist schon an die nächsten Schritte – schließlich bedeutend ein Hund nicht nur Spaß, sondern eben auch ganz viel Verantwortung!

Ein wichtiges Thema dabei ist regelmäßig das der Hundehaftpflichtversicherung. Während die private Haftpflichtversicherung für den Großteil der Menschen noch zum ganz normalen Alltag gehört, stellt man sich – vor allem als „Neuhundebesitzer“ – mit Sicherheit die Frage, ob sich eine Hundehaftpflicht überhaupt rentiert oder ob das Ganze in die Kategorie „zusätzliche Ausgaben“ sortiert werden kann.

In diesem Beitrag verraten wir euch nicht nur ob sich eine Hundehaftpflichtversicherung lohnt, sondern zeigen euch auch konkrete Fälle, in denen die Haftpflichtversicherung für Hunde zum Tragen kommen kann.

Hundehaftpflicht – wofür es sie gibt und wovor sie einen im Ernstfall schützt!

Hört man als „neuer“ Hundehalter vom Thema rund um die Hundehaftpflicht, schießt einem vermutlich ein Gedanken á la „Toll, keine Ahnung was eine Hundehaftpflicht genau ist, aber es kostet mich auf jeden Fall Geld im Monat!“ in den Kopf. Erst beim zweiten Blick sieht man nämlich in der Regel erst, dass eine Hundehaftpflichtversicherung ein durchaus gutes Investment sein kann – vor allem dann, wenn der Hund in der Zukunft einen entsprechenden Schaden verursacht!

Vergleichbar mit der privaten Haftpflichtversicherung, sorgt auch die Hundehaftpflicht dafür, dass die durch einen Schaden verursachten Kosten von der Versicherung getragen werden. Der „Schädiger“ ist in dem Fall allerdings nicht der Mensch, sondern eben der Hund.

Denkbare Schäden im Zusammenhang mit dem eigenen Hund sind dabei grundsätzlich:
• Sachschäden – bspw. wenn der Hund beim Besuch bei Freunden aus versehen an den Schrank läuft und dabei eine teure Vase herunterstößt – und
• Personenschäden – bspw. wenn der eigene Hund eine Person, in welchem Kontext auch immer, beißt und diese dabei so verletzt, dass der entsprechende Schaden ärztlich behandelt werden muss

Auch bei Schäden, die sich Hunde im gegenseitigen Kampf zufügen, trägt eine Hundehaftpflichtversicherung die Kosten, die beim Gegenüber entstehen.
Die oben beschrieben Sachverhalte sind dabei nur einige, die im Zusammenhang mit Hund, im „täglichen Leben“ tatsächlich eintreten können.

Schließlich ist es keine Seltenheit, dass ein Hund beim Toben ohne Leine aus versehen vor ein Fahrrad oder gar ein geparktes Auto rennt. Dort wo ein Schaden durch den eigenen Hund entsteht, hat der Hundehalter die Kosten zu tragen – übrigens auch beim Urlaub im Hotel, bei dem Teile der Zimmereinrichtung zerstört werden!

Bei der Hundehaftpflicht kommt es auch auf den eigenen Wohnort an!

Wie auch bei der privaten Haftpflichtversicherung, ist auch der Abschluss einer Hundehaftpflicht grundsätzlich freiwillig, also nicht zwingend notwendig. Der Hundeherr hat hierbei also grundsätzlich freie Wahl. Wer sich jetzt denkt „Super, dann kann ich mir diesen Kostenpunkt ja sparen!“, sollte sich allerdings nicht zu früh freuen.

Eine Ausnahme gibt es nämlich mit Blick auf 6 Bundesländer, in denen die Hundehaftpflichtversicherung für Hundebesitzer verpflichtend ist. Zurzeit zählen zu diesen Bundesländern:
• Berlin
• Hamburg
• Niedersachsen
• Sachsen-Anhalt
• Schleswig-Holstein und
• Thüringen

Wer in diesen Bundesländern lebt, kommt um eine Hundehaftpflichtversicherung also (leider) nicht herum – diese gehört mit Blick auf den eigenen Hund nämlich quasi zur „Standardausrüstung“.
Ausschlaggebender Punkt bei der Entscheidung „pro“ Hundehaftpflicht-Pflicht waren im Großteil der Bundesländer übrigens konkrete Schadensfälle, bei denen Menschen im Zusammenhang mit Hunden verletzt wurden.

Die offenen Arztrechnungen konnten im Großteil der Fälle nur teilweise, in einigen Fällen auch gar nicht gedeckt werden. Als Reaktion auf solche Sachverhalte hat bspw. Hamburg mit der Pflicht auf Hundehaftpflichtversicherung für Hundehalter reagiert.
Als Hundebesitzer sollte man hier durchaus die Augen und Ohren offen halten, da es durchaus denkbar ist, dass diese Pflicht in den nächsten Jahren auf weitere Bundesländer erweitert wird!

Ob sich eine Hundehaftpflichtversicherung lohnt, liegt immer Ermessen des Betrachters. Verständlich ist, dass man bei all den Versicherungen, die man ohnehin schon zahlt, nicht auch noch eine für den eigenen Hund abschließen möchte. Allerdings sollte man sich hierbei im Klaren darüber sein, dass selbst gut erzogene Hunde immer in der Lage dazu sind, einen entsprechenden Schaden anzurichten. Fällt dieser entsprechend hoch aus, droht im schlimmsten Fall sogar der finanzielle Ruin!

Wer für solche Fälle mit der richtigen Versicherung für den Hund ausgestattet ist, der kann entspannter – mit Hund – durch den eigenen Alltag gehen! Schau Dich bei den Helden um, hier findest Du bestimmt die richtige  Versicherung.